Island - Rundreise - die Westfjorde
der zweite Bericht von unserer Rundreise führt uns in die Westfjorde - der geologisch älteste Teil Islands.
Überfahrt in die Westfjorde bis Suðureyri
Von Snaefellsnes bis zu unserem Hotel Fishermen in Suðureyri wären es ohne Fähre knapp 600 Kilometer. Die Fähre Baldur hilft ein großes Stück abzukürzen und Statt der Route über die N1 auch die Westfjorde mit zu erkunden.
Fähre Baldur ( Stykkishólmur bis Brjánslækjar )
Die Fähre von Stykkisholmur fährt direkt bis nördlich der Fjorde nach Brjánslækjar mit einem kleinen Stopp auf der Insel Flatey. In der Hauptsaison sollte die Fähre allerdings online vor reserviert werden. (Preise, Reservierung: Fähre Baldur Island Westfjorde )
Pünktlich waren wir morgens an der Fähre, welche um 09.00 Uhr startete. Noch nie hab ich so dicht auf einer Fähre geparkt. Eine Einweiserin half jeden Zentimeter auszunutzen und dirigierte die Fahrzeuge optimal auf der Fähre.
Die Westfjorde
Viele normale Island-Rundreisen, die man vorgefertigt buchen kann, lassen die Westfjorde aus. Auch Kreuzfahrer fahren meist nur Akureyri und Reyjkjavik an, aber auch Isarfjördur wird mittlerweile häufiger angesteuert. Dabei hat die ruhige karge Landschaft hier einen ganz eigenen Reiz.
Bei unserer Ankunft mit der Fähre war es noch sehr nebelig. Allerdings bei unserem ersten Etappenziel dem gestrandeten Schiff Garðar herrschte wieder strahlender Sonnenschein.
Garðar ist ein Walfänger, der an der Kreuzung der Strasse 62 zur Schotterpiste 612 gestrandet ist und seither dahin rostet.
Die Kreuzung im Petreksfjördur ist auch wichtig für alle, die zu Islands westlichsten Punkt gelangen möchten. Auf der Schotterpiste 612 geht es bis zum bekannten Vogelfelsen Látrabjarg.
Die Piste ist mit gutem Gewissen nur 4x4 Fahrzeugen zu empfehlen (Stand 2013), obwohl wir unterwegs alle möglichen Vehikel getroffen haben, vom Motorrad bis hin zum Wohnmobil. Aufgrund des Gerölls und der Steine war die Reisegeschwindigkeit allerdings nicht sonderlich hoch. Mit dem Allrad-Fahrzeug fuhr sich die Strecke deutlich sicherer und angenehmer. Immerhin reden wir eine Distanz von ungefähr 50 Kilometern.
Petrektsfjördur und Látrabjarg
Zwischenzeitig fühlt man sich im Petreksfjördur auch in die Südsee versetzt. Hier in den rauhen Westfjorden hätte man alles vermutet, aber keinen hellen Sandstrand:
Die Fahrt machte Spaß und so konnten wir einige Zeit später den Vogelfelsen erreichen. Das Gekreische der Seevögel war bereits vom Parkplatz zu hören. Am Felsen war es ziemlich nebelig, aber für Fotos reichte es natürlich.
Bis auf wenige Meter kam man an die Klippe heran und konnten den Puffins ( oder Papageientauchern) bei Ihrem Leben zu sehen. Scheu hatten die Vögel nicht, bei dem Andrang von Touristen sicherlich auch gewisse Gewöhnung.
Hier hätten wir glaube ich alle gern die Zelte aufgeschlagen und den Puffins stundenlang zugeschaut, aber wir mussten ja noch zum Dynjandifoss.
Dynjandifoss
Der Wasserfall Dynjandi ist zwar weniger bekannt wie Gullfoss & Selfoss aber nicht minder beeindruckend. Am unteren Fuß ist der Wasserfall 60 Meter breit. Seine Höhe Beträgt 100 Meter. Außerdem gibt es ober- und unterhalb noch mehrere kleinere Wasserfälle.
Suðureyri
Ich wollte unbedingt in Suðureyri im Hotel Fishermen zu Abend essen. Laut unserem Reiseführer und der Webseite ist das Restaurant ausgezeichnet hinsichtlich Fisch. Klar frischer als in einem Fischerdorf kann der Fisch nun auch nicht sein. Allerdings gab es zunächst Ernüchterung bei unserer Ankunft, die Buchung wurde verpennt und man hatte kein Zimmer frei.
Als tolle Alternative bekamen wir ein als Ferienhaus renoviertes Fischerhaus ein Paar Meter vom Hotel entfernt angeboten. Für eine Nacht eine schöne Alternative und selbstverständlich gab es auch noch leckeres Essen im Hotel.
Voller Eindrücke ließen wir noch im Ferienhaus die Bilder des Tages von den Speicherkarten kopieren, bevor wir zeitig ins Bett gingen, der nächste Tag sollte die längste Etappe des Urlaubes werden.
Bildergalerie Tag 3