Sankt Petersburg auf eigene Faust ?
Sankt Petersburg ist zweifelsohne und ohne Übertreibungen für Liebhaber von Kunst und Kultur ein Highlight in Europa.
Wer viel von der Stadt während des Kreuzfahrt-Stopps haben möchte, sollte schon in Deutschland sich informieren und planen.
Allgemein
Geld / Währung / Visum
Sankt Petersburg liegt in Rußland und als deutscher Staatsbürger benötigt man auf jedenfall einen noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass.
Abhängig davon WIE man in Sankt Petersburg erkunden möchte, gibt es verschiedene Einreise-Dokumente:
- Wer allein und ohne Reiseführer in die Stadt möchte, benötigt auf jedenfall ein Visum.
- Wer die Tour mit dem Kreuzfahrt-Anbieter (also z.B. mit einem AIDA-Ausflug) macht, darf sich in der Gruppe durch Sankt Petersburg bewegen
- Fremde Tour-Anbieter stellen einem ein Tour-Ticket aus, welches auch die Einreise ermöglicht. Auch hier darf man sich nur mit dem Reiseführer bewegen. Die Gruppe kann aber auch nur aus 2 Leuten bestehen.
In Sankt Petersburg wird mit dem Russischen Rubel bezahlt. Hier sollte man schauen, wie der Kurs gerade steht und ob man schon evtl. in Deutschland tauscht, in Russland wechselt oder Geld an einem Automaten in Sankt Petersburg abhebt. Die Automaten haben ohne Probleme funktioniert.
Ziele
Die Liste der Sehenswürdigkeiten in Sankt Petersburg ist fast unendlich. Direkt in der Stadt als auch im Umland gibt es eine Vielzahl von Palästen, Schlössern, Aktivitäten und Kulturgütern. 2 Tage reichen dort bei weitem nicht aus; man muss sich entscheiden, was man sehen möchte. Insbesondere ist die Fahrzeit in die Stadt und auch zu den Sehenswürdigkeiten auch mit Planen. Hinzukommt die Ein- und Ausreise am Zoll.
Wir haben vor Ort eine lokale Reiseleitung gebucht, bei Trip-Advisor gibt es eine Vielzahl von Firmen die sich auf Kreuzfahrt-Touristen spezialisiert haben - eine Liste von Anbietern von denen wir und auch Mitreisende Begeistert waren, ist am Ende.
Sehenswürdigkeiten
Die unterirdischen Paläste von Sankt Petersburg.
So werden die U-Bahn-Stationen bezeichnet. Die Stationen sind oft mit Marmorböden und Kronleuchtern zu wahren Palästen gestaltet. Eine Fahrt mit der U-Bahn ist hier ein regelrechtes Erlebnis. Allein die Fahrt mit einer ewig langen Rolltreppe in den Untergrund dauert schon lang.
Schloss Peterhof
30 Minuten außerhalb liegt die Stadt Peterhof mit dem gleichnamigen Schloss Peterhof. Es ist eingebettet in einer prachtvollen Gartenanlage und gilt als das russische Versailles.
Neben der Fahrt mit dem Auto kann man auch mit einer Schnellfähre über die Neva hierher gelangen.
Das Unesco-Weltkultur-Erbe beeindruckt mit seinen gold glitzernden Türmen, goldenen Figuren der großen Kaskade und weitläufigen Parkanlage. Wasserspiele erfrischen auch die Besucher wenn sie nicht aufpassen, wo sie lang laufen.
Katharinenpalast & Park
Individualreisende können Tickets bereits vorab über das Internet buchen (http://eng.tzar.ru/info/price) und diese Vor-Ort gegen richtige Eintrittskarten tauschen. Der Andrang ist allerdings relativ groß und die Wartezeiten relativ lang. Wer eine Tour mit einem lokalen Guide hat, kann oft an den Warteschlagen vorbei. Im Palast sind keine Rucksäcke erlaubt. Hier gibt es eine Garderobe, wo diese abgegeben werden müssen. Im Bernsteinzimmer ist fotografieren verboten und wird auch überwacht.
Peter-und-Paul-Festung/Kathedrale
Die Festung Peter- und Paul mit der gleichnamigen Kirche aus dem Jahr 1703 ist das historische Stadtzentrum Sankt Petersburgs. In der Peter-und-Paul Kathedrale liegen die meisten der russischen Kaiser begraben. Unter anderem auch Kaiserin Katharina II. die Große.
Eintrittspreise und weitere Informationen auf Englisch: http://www.spbmuseum.ru/themuseum/visitors/cost.php
Winterpalast & Eremitage
Die Eremitage ist eine Kunstsammlung mit über 60.000 Exponaten. Ein Teil dieser Kunstwerke sind im Winterpalast untergebracht, aber auch weitere Gebäude neben dem Winterpalast beherbergen Bilder, Vasen, Statuen und was sonst noch interessant ist - so beispielsweise ägyptische Mumien.
Auch wer sich nicht für Kunst interessiert sollte einen kurzen Blick hinein werfen - ist der Palast doch prunkvoll. Und - nebenher einen Blick auf einen echten Michelangelo oder Rembrandt werfen kann ja auch nicht ganz verkehrt sein. Von Vorteil ist hier allerdings eine Führung. Ebenso wurden wir darauf hingewiesen, dass IM Palast Taschendiebe ihr Unwesen treiben.
Auch hier sollte man gut planen, die Wartezeiten vor dem Ticketschaltern sind lang - mit unserer Führung durften wir diese passieren. Wer selbst organisiert kann auf der offiziellen Seite der Eremitage schauen und auch Tickets erstehen: https://www.hermitagemuseum.org/wps/portal/hermitage/tickets?lng=en
Isaakskathedrale
Die höchste Kirche Sankt Petersburg und eine der größten Kuppelbauten der Welt ist die Isaakskathedrale - 111 Meter Lang, 97 Meter breit und 101,5 Meter hoch. Über 10.000 Menschen passen hier rein, allerdings ist es bei der russisch-orthodoxen Kirche so, dass keine Bänke im Inneren stehen - was die Anzahl etwas relativiert.
Blutkirche. Erlöserkirche, Auferstehungskirche
Viele Namen für ein markantes Gebäude in Sankt Petersburg, welches wir bereits am vorherigen Abend prachtvoll beleuchtet gesehen haben. Die Auferstehungskirche mit den Typischen Zwiebeltürmen wurde an der Stelle errichtet, wo Zar Alexander II. einem Attentat zum Opfer viel. Von Außen sieht dieses Gebäude bereits sehr auffällig und farbenfroh, innen verschlägt es allerdings die Sprache. Die Verzierungen im Inneren sind alle aus Mosaiken und in kleinsten Details werden die Ikonen dargestellt. Entsprechend leider auch der Andrang.
Neva-/Kanal-Fahrt
Bei schönem Wetter macht die Fahrt mit einem Boot durch die Kanäle viel Spaß und man sieht Sankt Petersburg und die vielen Paläste vom Wasser aus. Je nach Jahreszeit kann die letzte Fahrt auch im Sonnenuntergang statt finden, was natürlich besonders schöne Farben in die Bilder bringt.
Tour-Anbieter
Es gibt wie eingangs geschrieben viele Anbieter. Wir selbst haben Ekaterina mit Tour-In-SanktPetersburg gebucht, die Eintrittspreise waren bei uns enthalten, Mittag kam extra, andere Anbieter hielten dies anders und die Eintrittsentgelte kamen teilweise noch hinzu. Mitreisende hatten dann auch andere Anbieter getestet - daher verlinke ich mal stellvertretend:
- Ekaterina Karavaeva http://www.tour-in-stpetersburg.com/
- Sergej Martschukov http://www.petersburg-hautnah.com/
- Irina http://www.st-petersburg-reise.com/
Ein neuer bisher noch ungetesteter Anbieter sind Tatjana und Fred Schmittat von www.reisetreff-petersburg.com.
Bilder&Video
Unsere ausführliche Bildergalerie findet Ihr hier: Reisebilder St. Petersburg , Reisebilder St. Petersburg am Abend